Altenhilfe Bethel über die Zusammenarbeit im Projekt „Arbeitszeit 4.0“ – Fazit: „Die Laune ist bestens!“

 

"Es ist nicht wichtig, was du betrachtest, sondern was du siehst."

H.D. Thoreau

 

"Das ist ein Spruch, der genau auf unsere Zusammenarbeit zutrifft", bringt es Petra Knirsch, Projektleiterin von "Arbeitszeit 4.0" der Altenhilfe Bethel, auf den Punkt. Im Interview erzählt sie, wie die Zusammenarbeit zwischen der Projektgruppe und dem Beraterteam Noteboom & Van der Meulen gelaufen ist. An den Start gegangen ist das Projekt vor rund einem Jahr, Ziel ist es, das Ausfallmanagement zu verbessern und Dienstpläne langfristig und verlässlich so zu gestalten, dass alle zufrieden sind und sich auf ihre Arbeit freuen.

 

 

Ihre Erfahrungen mit dem deutsch-niederländischen Beraterteam, so Knirsch, seien rundum positiv. "Es war sehr herzerfrischend, auch mal mit Niederländern zusammenzuarbeiten. Ich habe eher Kollegialität statt distanzierte Beratung erfahren. Das Team hat wirklich sehr professionell und effektiv gearbeitet, uns aber auch nicht überfahren. Es wurde immer auf Augenhöhe kommuniziert und gemeinsam nach guten Lösungen gesucht. Deshalb der Spruch. Bei unserer Arbeit geht es um Wahrnehmung, Sensibilität und Empathie – sich einlassen auf die Situation und die Menschen, die man vorfindet. Das hat dieses Projekt besonders gemacht."

Die Ergebnisse nach einem Jahr seien beachtlich und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchweg begeistert. "Das Beraterteam zieht für die verschiedenen Themen Spezialisten heran, auch aus Holland, zum Beispiel für die Arbeitsmarktkommunikation. Sie haben eine intensive Flex-Kampagne rundum um unsere Jobmesse organisiert und im Anschluss eine große Online-Kampagne. Ich hatte dazu viel Kontakt mit Diny Okkerse, die neben der externen Kampagne auch einen internen Kommunikationsplan erstellt hat." Außerdem habe man zusammen bereits vier Projekt-Newsletter erstellt. "Das ist ein wichtiger Baustein bei der internen Kommunikation, damit alle unsere Mitarbeitenden nicht nur informiert sind, sondern Teil des Projektes werden und Veränderungen mittragen," so Petra Knirsch.

 

Tolle Mischung: Generalisten und Spezialisten mit Professionalität und Lockerheit

"Die Professionalität des Berater-Teams möchte ich gerne bestätigen", so Werner Arlabosse, Direktion der Stiftungen Sarepta und Nazareth. Arlabosse ist Auftraggeber und Initiator des Projektes Arbeitszeit 4.0. "Wir haben Mitte 2018 die niederländische Altenhilfe-Organisation Bruggerbosch besucht. Die Niederländer haben im Umgang mit dem Fachkräftemangel im Pflegebereich jahrelange Erfahrungen und deshalb gute Konzepte und praktikable Lösungen für ein adäquates Ausfallmanagement." Grundprinzip sei die mitarbeiterorientierte Flexibilisierung. "Auf deren Basis ist das Team Noteboom & Van der Meulen auch in Deutschland sehr erfolgreich, da der Druck auf die Personalfindung und den richtigen Personaleinsatz inzwischen auch bei uns so groß ist wie in den Niederlanden."

 

 

Was Werner Arlabosse vor allem gefallen hat, war die Kombination aus Professionalität, Sachlichkeit und niederländischer Lockerheit.

"Wir sind da doch etwas mehr festgemauert, aber die beiden Herren Noteboom und Van der Meulen haben uns mit ihrer Art und Methode wirklich geholfen. Sie haben klare Vorstellungen, lösen aber die Probleme schrittweise zusammen mit uns. "Und", so betont er abschließend, "das Team ist eine tolle Mischung aus Generalisten und Spezialisten, von der wir sehr profitiert haben. Zum Beispiel in den Bereichen Online Marketing und Kapazitätsplanung."

 

Zufriedenheit gewinnt über Skepsis

Karsten Strunk hat die Leitung des neuen FlexTeams übernommen und ist begeistert von den Erfolgen und der Effektivität des Projektes. In einem Jahr hat das Team es geschafft, einen Pool von 30 neuen Mitarbeitenden aufzubauen. "Es gibt jetzt neue Kollegen, die gerne nur bestimmte Dienste arbeiten möchten und überaus froh sind, dass sie ihre Arbeitszeit bei uns selbst bestimmen können. Auch schätzen die neuen FlexTeam-Mitarbeiter, dass sie sich zunächst an verschiedenen Standorten orientieren können. Die Orte können dabei je nach Bedarf pro Tag oder Woche oder sogar Monat wechseln. Die Stammteam-Mitarbeitenden merken, dass sie sich tatsächlich auf ihren eigenen Dienstplan verlassen können und man spürt, dass die Zufriedenheit über die Skepsis siegt. Denn ja, Skepsis hatten wir am Anfang natürlich auch."

Karsten Strunk erinnert sich auch an seine Erwartungen am Anfang dieses Projektes, insbesondere wusste er nicht, wie die Zusammenarbeit mit einem neuen niederländischen Team und Konzept funktioniert. "Spannend, aber es hat so gut geklappt!" so sein begeistertes Fazit. "Die Niederländer sind viel unkomplizierter und haben wirklich unseren Kultur-Horizont erweitert. Wo wir öfters Bedenken gehabt hatten, haben sie zusammen mit uns immer wieder positiv auf Lösungen hingearbeitet. So konnte ich jederzeit Kevin van Dijk anrufen, den niederländischen "Mister Google" des Teams, der die Online Kampagne erarbeitet und betreut hat. Das hat zur Folge, dass ich mich in der Social Media Welt jetzt auch bestens zuhause fühle und ich muss sagen: Das macht schon Spaß! Kevin van Dijk hat zusammen mit André Storms, dem deutschen Web Designer des Teams, unsere neue FlexTeam-Seite erstellt. Die beide haben dazu eng mit unserem Kollegen Martin Eickhoff zusammengearbeitet, der für unsere externe Kommunikation zuständig ist. Und zusammen haben sie unseren ganzen Online-Auftritt in Bezug auf Flexibilisierung optimiert."

Durch die Zusammenarbeit und die neuen Erfahrungen seien "die Deutschen" zudem generell offener für Veränderungen geworden. Man traue sich, "mehr zu sagen", das fördere sehr die Kollegialität und sei ein großer, zusätzlicher Gewinn.

Aber den größten Gewinn beschreibt Karsten Strunk so: "Durch die neuen Kampagnen haben wir festgestellt, dass es am Arbeitsmarkt wirklich die Kandidaten gibt, die wir (händeringend) suchen! Diese Art von Online-Marketing war für uns völlig neu. Darauf werden wir auch in Zukunft setzen." 

 

Die Erwartungen für die Zukunft

Werner Arlabosse ist auch hoffnungsvoll. "Wir haben jetzt eine sehr solide Basis, auf der wir weiter aufbauen können. Wir haben noch einiges vor, sowohl arbeitsrechtlich als auch in Bezug auf die Kultur im Sinne von  "Kopf und Herz und Handeln". Aber ich bin überzeugt, dass wir nächstes Jahr ein gut funktionierendes und noch größeres FlexTeam haben, das wir selbständig betreuen können."

Petra Knirsch freut sich, dass durch das Projekt "neben der positiven Zusammenarbeit auch wieder viele MitarbeiterInnen untereinander in Kontakt getreten sind". Das fördere den Austausch von Ideen und das gemeinsame Lösen von Problemen. Außerdem sei die Laune bestens, "und das ist doch etwas sehr Wertvolles, oder?", lacht Petra Knirsch zum Schluss.


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